Rizinusöl im Test
Zum ersten Mal bin ich über den Begriff Rizinusöl in Zusammenhang mit dichteren Wimpern gestoßen. Viele Beauty Youtuber haben es dafür verwendet und ich wurde neugierig. Während meiner Recherche im Internet, habe ich herausgefunden, dass dieses "Wunderöl" nicht nur für längere und vollere Wimpern sorgen soll, sondern auch für dichteren Haarwuchs, weniger Haarbruch, geschmeidigere Haare und weniger Haarausfall, helfen soll. Das musste ich probieren. Ich habe zwar keine Probleme mit viel Haarausfall aber alles was meine Haare noch gesünder macht, klingt für mich interessant. Deswegen habe ich mich entschieden einen Langzeittest damit zu starten. Ich wollte das Öl nicht bloß ein oder zweimal probieren. Wie ihr vielleicht wisst, dauert es bei den Haaren für gewöhnlich länger, bis sich ein eindeutiges Ergebnis zeigt. Gerade wenn es sich um ein Naturprodukt handelt und nicht im ein Drogerieprodukt, welches mit Silikonen vollgepumpt ist. Aber das ist ein anderes Thema. Ich machte mich also auf die Suche nach einem reinen 100% Rizinusöl und wurde schnell fündig. Welches genau ihr dafür benutzt ist nicht so wichtig, ich habe mich dazu entschieden ein kaltgepresstes zu wählen, da in diesem Verfahren die Nährstoffe nicht verloren gehen. Mein Rizinusöl habe ich von hier. Ich habe es mir selber gekauft.
Ich habe mit meinem Test im September begonnen und habe dazu erste einmal meine Ausgangsdaten erfasst. Schließlich wollen wir am Ende etwas zum Vergleichen haben.
Zopfumfang |
Start: September 2018
Vorher Bild: Zopfumfang 9.5 cm und Länge 75 cm
Haarlänge 75 cm |
Allgemein:
Rizinusöl ist ein sehr dickflüssiges gelbliches Öl und ist deshalb nicht ganz einfach in der Handhabung. Besonders das Verteilen ist nicht immer ganz leicht, weshalb es helfen kann, dass Öl mit einem etwas leichteren zu Mischen. Ich habe dazu immer Jojobaöl benutzt. Kokosöl ist vielleicht etwas für diejenigen unter euch, welche mit einer feinen Nase ausgestattet sind. Rizinusöl riecht nämlich nicht sonderlich angenehm. Nicht all zu aufdringlich aber auch nicht lecker.
Durch die Dickflüssigkeit des Öls, ist auch das Auswaschen etwas aufwändiger und muss richtig gemacht werden. Ansonsten bleiben Rückstände im Haar und dies führ zu beschwertem Haar das Strähnig und platt herunter hängt. und das möchten wir natürlich nicht.
Deswegen wasche ich immer zweimal und lasse das Shampoo auch etwas länger einwirken. Das Garantiert, dass auch wirklich alles vom Öl aus dem Haar raus ist.
Auf dem Bild seht ihr meine vielen Babyhaare sehr deutlich. Diese sollen möglich länger werden damit sie bald in die Flechtung gehen und nicht mehr herausstehen.
Einwirkzeit: Das Beste Ergebnis erzielt Rizinusöl bei einer Einwirkungszeit von mindestens zwei Stunden oder am gar bei einer Ölkur die über Nacht einzieht. Weniger ist nicht sinnvoll, da es nicht genügend Einwirken kann und somit keinen Effekt erzielt.
Auftrag: Damit das Öl optimal in Haut und Haar einziehen kann, erwärme ich mein Ölgemisch etwas in der Mikrowelle, seit da bitte sehr vorsichtig, Öl kann sehr sehr heiß werden und ihr wollt euch nicht die Kopfhaut verbrennen. Testet also vorher ob die Temperatur eures Öls!
Damit ich das Öl besser auftragen kann, benutze ich einen Kosmetik Pinsel und trage es mir besonders an den Geheimratsecken auf. Danach bürste ich mein Haar sanft durch um anschließend noch einmal mit dem Pinsel über die Stellen zu gehen. Den Rest verteile ich in den Längen und Spitzen.
Über die Augenbrauen gehe ich auch und massiere das Öl etwas ein. Bei den Wimpern benutze ich einen kleinen Lippenpinsel um das Öl vor dem schlafen gehen aufzutragen. Hier ist auch etwas Vorsicht geboten. Das Öl fliesst schnell in die Augen, was ziemlich unangenehm ist. Tragt also nicht zu viel davon auf.
Der erste Monat: Ich habe das Rizinusöl als Pre-Waschkur angewendet. und vor jedem Haarewaschen meine Haare mit dem Ölgemisch eingepinselt und einwirken lassen. Danach habe ich meine Haare wie gewohnt gewaschen. Um das dickflüssige Öl raus zu bekommen habe ich mindestens zweimal mit Shampoo gewaschen. Leider mag das meine Kopfhaut das häufige shampooniere überhaupt nicht und wurde dadurch , trotz mildem Shampoo trocken und juckte.
Leider geht die Wirkung verloren, wenn ich das Öl nur in die Längen gebe und nicht mehr auf den Ansatz. Da muss ich noch eine Lösung finden. Rizinusöl ist kein geeignetes Öl für Einsteiger.
Der zweite Monat: Nachdem ich im ersten Monat Probleme hatte, mit der Verwendung es Öls hatte ich mir für den zweiten Monat etwas anderes ausgedacht. Ich habe das Ölgemisch nun nicht mehr nur zwei Stunden vorher aufgetragen, sondern bereits den Abend vorher. Somit hatte das Öl mehr Zeit um einwirken zu können. Zum Problem mit meiner Kopfhaut ist mir nämlich auch aufgefallen, dass ich trotz der zwei Stunden Einwirkzeit, sehr viel Öl abwasche und nicht viel in meine Haare eingezogen sind. Weil sich das Öl aber nicht einfach um mein Haar legen sollte, sonder auch in meine Haare eindringen sollte, habe ich zu meinem Ölgemisch noch einen Teelöffel von meinem Conditioner mit eingemischt. Damit habe ich mehr das Gefühl, dass das Öl in meine Haare eindringen kann.
Der dritte Monat:Dieser Monat verlief im Grunde sehr ähnlich zum zweiten. Einmal habe ich das Öl nicht lange genug einwirken lassen und meine Haare fanden das nicht lustig. Es war fast wie im ersten Monat. Der Pflegeeffekt war gleich null und durch das doppelte Auswaschen, wurde meine Kopfhaut wieder ganz trocken.
Fazit: Kann ich nun Rizinusöl für die Haarpflege empfehlen?
Ja auf jeden Fall. Das Öl ist nun ein fester Bestandteil meiner Haarwaschroutine. Meine Kopfhaut liebt die Ölkur und nimmt die Pflege dankbar an. Sie ist seither viel weniger trocken und juckt auch kaum noch. Falls ihr also auch damit Probleme habt, probiert es mit einem Öl aus. Schneller gewachsen sind meine Haare durch das Öl übrigens nicht, aber sie sind viel glänzender geworden und es fallen mir beim Haarewaschen auch deutlich weniger Haare dabei aus. Sie sind somit auch etwas dicker geworden und mein Zopfumfang ist jetzt bei fast 10 cm. Und was mich besonders freut ist, dass meine Babyhaare an der Stirn langsam etwas länger werden und hoffentlich bald lange genug sind um hinter die Ohren zu kommen.
Das Gleiche gilt auch für meine Augenbrauen und Wimpern. Sie sind dichter geworden aber nicht länger. Da muss ich aber gestehen, dass ich das Öl nicht jeden Tag aufgetragen habe.
Habt ihr Rizinusöl schon einmal benutzt? Wie hat es bei euch gewirkt?
Bis bald
Schneeweisschen
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